Ich ging
dann wie andere Kinder in diesem Alter, für acht Jahre nach
Gladitz
und
zwei nach Osterfeld, in die Schule.
Meine
Schwester und ich, im Hintergrund,
rechts
außen wir
beide.
Leider
war
es mir nicht vergönnt, auf die
Penne zu
gehen. Nur eine aus der Klasse hatte
damals das Privileg. So musste ich einen anderen Weg gehen,
eine Lehre als Schlosser in dem
damals weltbekannten Kombinat
ZEMAG Zeitz.
Ich versprach mir hier eine Möglichkeit,
in die weite Welt zu
reisen, was mir damals schon sehr wichtig war. Und auch mein späteres
Leben sehr bestimmt hat.

Sportlich
konnte mich schon immer niemand
halten. Während meiner
Lehre
ging ich in die GST (Gesellschaft für Sport und
Technik), um
einige Medaillen für die ZEMAG zu
holen. Es hat so viel Spaß
gemacht!
Vorn
links,
der mit der tollen Mütze und dem Wuschelkopf bin ich.
Danach
kam das,
was ich leider nicht vermeiden konnte. Ich wurde für
anderthalb
Jahre
der
Öffentlichkeit entzogen, der Wehrdienst rief.

Eine
Prüfung fürs Leben, die sich ganz fest ins
Unterbewusstsein eingegraben
hat. Damals konnte ich nur aller vier Monate das Lager verlassen.
Ganz schön hart für einen, der das Leben liebt.
Hier ein
Foto kurz vor der Armee.
Nach
der
Armee ging das Leben für mich los. Mit Hilfe
meiner lieben
Schwester, die mir Adressen von Hochschulen besorgt und bei meiner
Bewerbung
geholfen hat, bekam
ich einen Studienplatz
an der Friedrich Schiller Uni in Jena.
Ich
wollte mir damals meine schönen langen Haare nicht
mehr dreckig
machen.
Das
war mir ziemlich wichtig, bei der Entscheidung
studieren zu wollen und natürlich wollte
ich es meiner Schwester auch gleichtun. Die bereits ihr
Studium als Geschichte/Russisch
Lehrerin abgeschlossen hatte.
Von
nun an gingen
die weiten Reisen los, in jedes Land im Ostblock das bereisbar war. Es
war ein
Traum, ohne Geld mit ein paar Sachen im Rucksack durch die Lande zu
ziehen, damals
noch per Anhalter, was heute wahrscheinlich, leider nicht mehr
möglich ist.
Es war für mich die schönste Art zu
reisen und die beste Möglichkeit, Land
und Leute hautnah zu erleben und kennen zu lernen.
Ich erinnere mich
sehr gern an diese
Zeit zurück. Leider war die Qualität der DIA's damals
nicht
so gut, so dass
die
Bilder und
die Erinnerungen daran allmählich
verblassen.
Nach
der
Wende ging ein Wunsch für mich in Erfüllung
– Reisen ohne Grenzen.

Amerika,
Kanada, Alaska, Australien,
Neuseeland, Hong Kong, Hawaii, Irland,….
Abenteuer ohne Ende, das war mein Leben bis dahin und ein kleines
bisschen immer noch. Was wohl meine Neigung zur Börse
verraten lässt?
Hier links
in Alaska. Ein schönes Bild von mir, muss ich schon
sagen. Die Fotografie fasziniert mich auch sehr.
Rechts daneben als Goldwäscher
in Dawson City.
Hawaii
ist ein wunderschönes
Fleckchen
Erde.
New York,
The Big Apple, hat seine
Anziehungskraft
nie verloren.
Nach
meinem
Studium als Lehrer wollte ich nicht in die
Lethargie eines „Gemeinen Lehrers“ verfallen und
entschied
mich, diesen Beruf erst einmal nur in der
Nachhilfe auszuüben. Hauptberuflich ging ich in die Industrie,
zu Carl Zeiss Jena. Die
damals
schon
ganz
leicht aufkeimende Computerbranche
zog mich an.
Ich
lernte
meine ersten Schritte als Programmierer zu
gehen,
Assembler war die Sprache. Und eigentlich keimte in mir die Idee auf,
nie
länger als
vier
Jahre
in einer Firma tätig zu sein. Ich hielt es fast durch. Nach
den ersten vier
Jahren ging ich zu
Jenapharm, um Basic zu programmieren, danach nach Düsseldorf
sql.
Zu
Beginn
des Internetbooms war ich zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle.
Intershop, eine der
am
schnellsten in der Welt wachsenden Internetfirma der Mitneunziger in
Jena hat
gerufen und ich kam.
Es
war eine
der aufregendsten Zeiten meines Lebens. Junge, aufstrebende,
abenteuerlustige Menschen
zogen an einem
Strang und lebten in einer bis dahin nie gekannten
Gemeinschaft.
Wir
wurden
alle plötzlich mit dem Börsengang reich und stolz.
In der Hochphase, um die Jahrtausendwende,
machte Intershop über 100 Leute zu Millionären. Die
Firma fuhr mit ca. 1000 Mann
aus
aller Welt zu einem verlängerten Wochenende auf Mallorca.
Es
war eine verrückte
Zeit!
Dann
schwächelte die Wirtschaft weltweit.
Intershop musste eine
Menge Federn
lassen. Wir verloren an
der Börse fast alle wieder unseren so
schnell verdienten Reichtum.
Es
brach die
große Ernüchterung aus. Ich war im letzten Schwung
der
Entlassungen mit dabei. Ich trauerte damals mehr meinem Geld
als
meinem Job nach. Meine vorgegebenen vier Jahre waren eh um,
sind
zu sieben geworden. Es war an der Zeit, etwas
Neues auszuprobieren!
Ich
kam
nochmals mit der Börse in Berührung und sie
faszinierte mich diesmal.
Ließ mich mehrmals schulen in Berlin und war wie gebannt.
Seit dem
lässt sie mich nicht mehr los. Hier finde ich dieses kleine
Stückchen Abenteuer, das ich in meinen Reisen so suche und das
in
der heutigen
Zeit uns noch als eines der wenigen geblieben ist. Hier kann ich
mich selbst besser kennenlernen, kann mich
verwirklichen, kann mich bestätigen.
Es ist nun, als ob ich auf dem besten Weg bin, mich endlich selbst zu
finden.
Die
Börse ist aber nicht das einzige, was mich zu mir selbst
kommen lässt.
Vor drei
Jahren hab ich
jemand
kennen gelernt, der mir gezeigt hat, wie die Welt von einer anderen
Seite zu
sehen ist.
Sie
hat mir
beigebracht, die Dinge über den Dingen zu sehen. Ich kann ihr
nicht genug dafür
danken.
Vielleicht
kann man auch hier sagen, es gibt keine Zufälle. Es sollte so
kommen, dass wir
uns treffen und es sollte
so
kommen, dass wir jetzt zusammen arbeiten.
www.karinelki.de
Nun
bin ich
ein paar Jährchen älter geworden und ich denke, auch
ein kleines bisschen weiser. Ich versuche mein Leben so zu
gestalten, dass ich irgendwann mal sagen kann "Ich hab es gelebt". Das
ist aber sehr schwierig! Immer gibt es Menschen, die sagen was
für
einen das Beste ist und was nicht. Sie versuchen dich vom eigentlichen
Weg abzubringen. Ob es Neid ist oder ihres Erachtens der
Richtige? Letztendlich aber muss doch jeder für sich
entscheiden, was gut ist und was nicht.
Selbst wenn es an irgendeiner Stelle so scheint, als ob es
falsch gewesen ist. So musste man ihn doch durchlaufen. Denn nur an
solchen
Wegen kann man lernen und sich weiter entwickeln. Man brauchte ihn, um
es in Zukunft besser und bewusster zu machen.
Es kommt so wie es kommen soll. Man muss es nur wollen und zulassen,
muss sein Leben
in die eigenen Hände nehmen. Erst dann kann man sagen, man hat
gelebt.
Rückblickend kann ich sagen, ich habe
viele Sachen gewollt und es bei einiger Gegenwehr auch durchgesetzt.
Ich war der Rebell, der unbedingt geboren werden wollte und ich bin es
geblieben. Auch heute muss ich mich gegen viele Vorurteile durchsetzen.
Bin der Gewinner aber auch scheinbar manchmal der Verlierer.
Aber mit allem was ich tue, werde ich stärker.
So
habe ich auch diese Internetseite angefangen, in dem Glauben,
vielleicht den Einen oder Anderen damit helfen zu können. Das
sehe ich als meine nächste Aufgabe an. Und ich denke es gibt
da draußen einige Menschen, denen ich
dabei behilflich sein kann, zu zeigen, wie man im Leben weiter
kommen oder auch bewusster leben kann.
Also, schaut euch einfach weiter auf meinen Seiten um. Ich bin sicher
es gibt
einige Fragen und Wünsche. Dann drückt unten rechts
auf "Kontakt" und schreibt mir per e-Mail eure Gedanken. Ich freue mich
drauf!
Macht's gut!
Ach so - Ich seh Euch!! :-))